Kleopatra - letzte Pharaonin Ägyptens - Verkörperung der Göttin Isis

Kleopatra, letzte Herrscherin des jahrtausendealten pharaonischen Ägypten.

Über ihr Leben und ihre Liebesbeziehung mit ihrem tragischen Tod ranken sich viele Geschichten und Mythen.

Sie hat Cäsar den berühmtesten und mächtigsten Herrscher Roms verführt und nach der Ermordung Cäsars mit seinem Nachfolger Marc Anton eine wilde Ehe geführt. Es wird erzählt, dass sie mit einem dramatischen Selbstmord durch den Biss einer Kobra die Bühne der Geschichte verließ.

 

Aber stimmt das so? Was weiß man von ihr? ....

wann?     69 vChr.  † 12. August 30 vChr.

wo?     in Alexandria, Ägypten u Rom, Römisches Reich -  letzter weiblicher Pharao von 51 v.Chr. bis zu ihrem Tod 30 v.Chr.

wie?

Das Bild links zeigt Cleopatra als Isis mit ihrem Sohn Cäsar am Tempel von Dendera
Das Bild links zeigt Cleopatra als Isis mit ihrem Sohn Cäsar am Tempel von Dendera

Kleopatra war sehr intelligent und gebildet

Plutarch über Kleopatra:

»Ihre Schönheit fand wohl ihresgleichen und vermochte nicht, durch den bloßen Anblick zu berücken, in der Unterhaltung übte sie dagegen eine unwiderstehliche Anziehung aus. Der Zauber ihrer Rede, die geistige Anmut ihres ganzen Wesens verliehen ihren Reizen einen Stachel, der sich tief in die Seele eindrückte.«

 

Kleopatra war eine Dichterin und Philosophin, sie war unglaublich gut in Mathematik und sie sprach fließend mehr als 8 Sprachen.

 

Kleopatra wollte als Pharaonin Ägypten wieder zu einem blühenden Imperium machen und bediente sich dabei aller Mittel die ihr zur Verfügung standen.

Kleopatra verkörperte die Göttin Isis

Kleopatra kam aus dem griechischen Geschlecht der Ptolomäer, das 300vChr. von Alexander dem Großen gegründet wurde und die seit dieser Zeit in Ägypten herrschten. Wie alle ägyptischen Pharaos wurde auch Kleopatra als Verkörperung einer Gottheit verehrt. Sie war die Göttin Isis.

 

Am Nil in der Stadt Dendara steht einer der besterhaltenen Tempel des alten Reichs. Überall in und an diesem Tempel sind Abbildungen von weiblichen Figuren und an der Aussenwand sieht man Kleopatra in ihrer göttlichen Form als Göttin Isis mit ihrem kleinen Sohn Cäsar in der Rolle des Horus.

 

Wer ist eigentlich Isis, Osiris und ihr Sohn Horus?

Isis, Horus und Osiris ist die älteste und bedeutendste mythische Trilogie Ägyptens und geht bis an den Anfang der ägyptischen Zivilisationsgeschichte zurück. Isis ist die mächtige Zauber Göttin der Liebe, diejenige die ihren ermordeten Gatten Osiris durch ihre Liebe und Magie von den Toten auferweckt und ihm einen Sohn - Horus - gebiert.

 

Sie ist die Beschützerin auf dem Weg vom Tod zur Wiedergeburt.

 

Durch magische Initiations Rituale wurden Pharaos zu Horus, welcher vom Schoss und Schutz seiner Mutter Isis aus das Land regiert. Die Mysterien dieses Mythos wurden seit der ersten pharaonischen Dynastie von der Bevölkerung und amtierenden Pharao in Abydos zelebriert.

 

ganzer Mythos Isis und Osiris

Eine Zeremonie zur Verehrung des Sarkophags des Osiris, der auf einem Fresko im Isis-Tempel in Pompeji (bei Neapel in Italien) aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. dargestellt ist.
Eine Zeremonie zur Verehrung des Sarkophags des Osiris, der auf einem Fresko im Isis-Tempel in Pompeji (bei Neapel in Italien) aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. dargestellt ist.

Der Isis Mysterien Kult

Der Tod des Osiris war ein herausragendes Motiv im Isis-Kult. Das Erscheinen des Sarkophags könnte sich hier auf die Betonung von Osiris und dem Jenseits beziehen, die in den Isis gewidmeten Mysterien zu finden sind.

 

In der pharaonischen Tradition setzte man den lebenden König, mit Horus gleich und brachte ihn mit Osiris als dem verstorbenen König in Verbindung, So war der sogenannte Isis- und Osiris Kult integrer Teil der Herrschaftsberechtigung.

 

Plutarch beschrieb Isis im 2. Jahrhundert als das weibliche Prinzip in der Natur und bei Apuleius, einem ekklektischen Platoniker, wird sie zur universellen Allgöttin, die in die Mysterienkulte einweiht.

Die ägyptischen Pharaonen beriefen sich darauf Söhne der Isis zu sein und der Schoß der Isis wurde als königlicher Thron angesehen. Der Nektar, der aus ihrer Brust floss, verlieh das Recht zur Herrschaft.
Die ägyptischen Pharaonen beriefen sich darauf Söhne der Isis zu sein und der Schoß der Isis wurde als königlicher Thron angesehen. Der Nektar, der aus ihrer Brust floss, verlieh das Recht zur Herrschaft.

Mit Kleopatra kommt der Isis Kult nach Rom.

Kleopatra kam mit einer beeindruckenden Schiffsflotte als Göttin Isis in Rom an. Sie lebte einige Jahre als Partnerin Cäsars in Rom. Durch den Einzug Kleopatras in Rom und der sie begleitenden ägyptischen Isis-Priesterinnen breitete sich ihr Kult in Rom aus.

 

Für die Römer war es bis dahin unüblich, Regenten als Götter zu verehren und so sah sich der Isis-Kult erstmal einiger Reaktionen gegen sich ausgesetzt. Wirklich beseitigt konnte der Kult jedoch nicht werden.

 

Im Gegenteil zum Ende der Regierungszeit Kaiser Caligulas war der Isis-Kult zu einem sacrum publicum, einem sehr beliebten, öffentlichen, ja sogar offiziell staatlichen Kult geworden. Der Isis Kult verbreitete sich im gesamten römischen Reich.

 

So standen auch in Deutschland wichtige Isis Tempel. Siehe Isis- und Mater Magna-Heiligtum In Mainz

 

Maria als Himmelskönigin
Maria als Himmelskönigin

Aus Isis wird Maria

Das Christentum hat zahlreiche Merkmale anderer Kulte übernommen. Dazu gehören u.a. das Bild der Himmelskönigin mit Krone und Zepter, den Mond zu Füssen, aus dem Isiskult.

 

Heute sind viele Wissenschaftler davon überzeugt, dass die Person der Maria, der Mutter Jesu eine Synthese von alten vorchristlichen Göttinnen wie auch der geprägt Isis ist.

 

Die Feier der Geburt Jesus fällt auf das Geburtsfest des Horus, des Sohnes der Isis (Wintersonnenwende). Statuen der Isis und des Horus wurden zu Maria-und-Jesus-Figuren umgedeutet. Die Isis-Bezeichnungen "Himmelskönigin", "Liebreiche Mutter", "Schmerzensmutter", "Mutter Gottes" und "Gottesgebärerin" gingen auf Maria über, die beiden letztgenannten durch Beschluss des Konzils von Ephesus im Jahr 431. Auch der Aspekt der Königsmutterschaft ist eine unübersehbare Gemeinsamkeit von Isis und Maria.

Weitere Informationen: Bücher, Filme, Hörbuch, etc.

Die Kölsche Göttin und ihr Karneval   

 

Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015