wann? 1470-1458 v.Chr. 18. Dynasitie ................wo? Ägypten
was? Pharaonin
wie?
Ein Leben voller Macht und Intrigen
Hatschepsut, deren Name „diejenige, die an der Spitze der edlen Damen steht“ bedeutet, wurde als Tochter des bedeutenden Pharaos Tutmoses I. geboren. Ihre außergewöhnliche Herrschaft begann, als sie ihren Bruder Tutmoses II. heiratete, der jedoch früh verstarb. Als ihr Stiefsohn Tutmoses III. als Baby zum Erben eingesetzt wurde, übernahm Hatschepsut die Regierungsgeschäfte als Regentin Ägyptens.
Nach einigen Jahren der kommissarischen Regentschaft erklärte sich Hatschepsut schließlich selbst zum Pharao. So war es Hatschepsut, die allein die Politik Ägyptens bestimmte. Um ihre Herrschaft zu legitimieren, erklärte sie sogar den ägyptischen Gott Amun-Re zu ihrem Vater. Dieser Schritt war revolutionär in einer Gesellschaft, die von männlicher Herrschaft geprägt war.
Die Herrscherin und der Handel
Hatschepsuts Regentschaft war geprägt von Frieden und Wohlstand. Sie widmete sie sich vor allem der Baukunst und dem Handel. Ihre legendäre Handelsexpedition nach Punt, einem Land entlang der Südküste des Roten Meeres, brachte Ägypten Reichtum und Prestige. Die Expedition kehrte beladen mit Gold, Weihrauch, Elfenbein und exotischen Tieren zurück, was Hatschepsuts Ansehen erheblich steigerte.
Der Totentempel der Hatschepsut - Ein Meisterwerk der Architektur
Die Entdeckung eines vergessenen Schatzes
Hatschepsuts bahnbrechende Herrschaft als Pharaonin Ägyptens wurde nicht nur durch politische und handelspolitische Entscheidungen geprägt, sondern auch durch ihre beeindruckenden Bauprojekte. Eines ihrer bedeutendsten Bauwerke war der Totentempel Djeser-Djeseru, der sich im Tal der Könige bei Luxor befindet. Dieser Tempel, der erst im 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurde, stellt ein Meisterwerk der altägyptischen Architektur dar.
Eine architektonische Meisterleistung
Der Totentempel der Hatschepsut wurde auf einem steilen Felsplateau errichtet und ist ein eindrucksvolles Beispiel für die architektonische Pracht des alten Ägyptens. Er wurde in terrassenförmiger Bauweise angelegt, wobei die einzelnen Terrassen durch breite Aufgänge miteinander verbunden sind. Der Tempel war nicht nur ein Ort der Verehrung für die verstorbene Pharaonin, sondern auch ein Monument ihrer Herrschaft und ihrer göttlichen Verbindung.
Einzigartigkeit im Tal der Könige
Der Totentempel der Hatschepsut ist sicherlich einer der bemerkenswertesten. Während die meisten anderen Tempel im Tal der Könige den Göttern gewidmet waren und als Grabstätten für die Pharaonen dienten, ist der Totentempel der Hatschepsut einzigartig. Er wurde speziell für Hatschepsut erbaut, um sie und ihre göttliche Herrschaft zu ehren.
Das Tal der Könige
Der erste Pharao, der das Tal der Könige als Begräbnisstätte nutzte, war Thutmosis I. Er war der Vater von Hatschepsut. Thutmosis I. wird oft als der Gründer des Tal der Könige angesehen, da er beschloss, seine Grabstätte an einem Ort außerhalb von Theben anzulegen, um seine Ruhe vor Grabräubern zu sichern. Sein Entschluss, das Tal der Könige als Begräbnisort zu nutzen, legte den Grundstein für die Tradition, dass zukünftige Pharaonen des Neuen Reiches ihre Gräber in diesem Tal errichten ließen.
Der Weg zum Ruhm und die Vergessenheit
Hatschepsuts Herrschaft, die über 20 Jahre dauerte, war eine Zeit des Friedens und des Wohlstands für Ägypten. Sie unternahm große Bauprojekte, darunter den Bau imposanter Obelisken in Karnak und ihres Totentempels Djeser-Djeseru. Doch nach ihrem Tod versuchte ihr Stiefsohn Thutmoses III., ihr Erbe auszulöschen. Er ließ ihre Denkmäler zerstören und ihren Namen aus den Aufzeichnungen entfernen.
Für Jahrhunderte blieb Hatschepsuts bahnbrechende Herrschaft ein Geheimnis, bis Archäologen im 19. Jahrhundert begannen, ihr Vermächtnis wiederherzustellen. Heute wird Hatschepsut als eine der mächtigsten Pharaoninnen Ägyptens anerkannt, deren mutige und unkonventionelle Herrschaftsweise eine lange Zeit überdauerte und weiterhin Bewunderung und Faszination hervorruft.